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Simon Stevin – Der vergessene Mathematiker, der die Welt berechnete

  Simon Stevin – Der vergessene Mathematiker, der die Welt berechnete Simon Stevin. Nicht gerade ein Name, der einem spontan einfällt, wenn es um große Mathematiker geht. Kein Newton, kein Euler, kein Pythagoras. Und doch hat er unsere Welt mindestens genauso geprägt – nur redet kaum jemand darüber. Warum eigentlich? Wer war Simon Stevin? Geboren 1548 in Brügge, gestorben 1620 in Den Haag. Stevin war vieles: Mathematiker, Physiker, Ingenieur. Und, man muss es so sagen – ein ziemlicher Tausendsassa. Dabei sah er sich selbst nicht als genialen Theoretiker, sondern als pragmatischen Problemlöser. Ein Mann der Praxis. Einer, der wissen wollte, wie Dinge wirklich funktionieren. Er arbeitete unter anderem für Moritz von Oranien, den Statthalter der Niederlande. Was bedeutete: Stevin hatte Einfluss. Und zwar nicht zu knapp. Seine Berechnungen, Ideen und Innovationen flossen direkt in die Infrastruktur und Militärtechnik seiner Zeit ein. Dezimalbrüche – klingt trocken, war revolution...

Georges Lemaître – Der Ursprung des Universums

  Georges Lemaître – Der Ursprung des Universums Wie ein belgischer Priester die Physik auf den Kopf stellte Georges Lemaître war vieles – Priester, Astronom, Physiker. Ein Mann mit Kollar und Kosmos im Kopf. Einer, der sich nicht scheute, zwischen Wissenschaft und Glaube zu vermitteln, ohne in eines von beiden blind zu verfallen. Und genau dieser Mann schlug eine Idee vor, die heute zu den zentralen Konzepten der modernen Kosmologie zählt: den Urknall. Aber zurückspulen. Ein Priester im Labor 1927 – da hatte Albert Einstein gerade seine allgemeine Relativitätstheorie publik gemacht und die wissenschaftliche Welt sortierte noch ihre Formeln. Und mittendrin: Georges Lemaître. Der Mann war überzeugt, dass das Universum nicht statisch ist. Im Gegenteil – er meinte, es dehne sich aus. Eine steile These. Viele seiner Kollegen hielten dagegen. Das Universum? Sollte sich bewegen? Und dann auch noch aus einem Punkt heraus entstanden sein? Lemaître nannte diesen Anfangszustand "Urato...

El Turco in Brüssel – ehrliches Essen, große Portionen und freundlicher Service

  El Turco in Brüssel – ehrliches Essen, große Portionen und freundlicher Service Wenn du ein paar Tage in Brüssel verbringst und Lust auf gutes, unkompliziertes Essen hast, ist das El Turco definitiv einen Besuch wert. Ich war heute dort – und obwohl ich bei orientalischer Musik eher abschalte, hat mich der Rest vollkommen überzeugt. Das Restaurant liegt zentral am Place de Londres 6 im Stadtteil Ixelles. Es nennt sich El Turco (klingt spanisch, ist aber klar orientalisch geprägt) und erinnert ein wenig an eine moderne Selbstbedienungskantine mit Hausmannskost-Flair. Wer vegetarisch lebt oder gegrilltes Fleisch liebt, wird hier definitiv fündig. Was dich erwartet: Freundlicher Service : Die Mitarbeiter sind auffallend nett – ehrlich freundlich, nicht aufgesetzt. Große Portionen : Ein echter Tipp – nimm dir eine Tupperdose mit. Die Portionen sind riesig, und was du nicht schaffst, nimmst du einfach mit. Wechselndes Angebot : Jeden Tag gibt’s andere Gerichte – von zar...

Waterloo: Wendepunkt der europäischen Geschichte

  Waterloo: Wendepunkt der europäischen Geschichte Ein Rückblick auf die historische Schlacht und ihre weitreichenden Folgen Am 18. Juni 1815 prallten nahe dem belgischen Ort Waterloo zwei Weltanschauungen aufeinander. Auf der einen Seite stand für Frankreich kein Geringerer als Napoleon Bonaparte , der geniale Stratege und Kaiser der Franzosen, auf der anderen eine alliierte Streitmacht unter britischer und preußischer Führung – angeführt von Arthur Wellesley, dem Herzog von Wellington, und dem preußischen Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher. Die Schlacht von Waterloo markierte nicht nur das Ende einer militärischen Laufbahn, sondern auch das Ende einer Ära. Die Vorgeschichte: Napoleons Rückkehr von Elba Nach seiner ersten Abdankung 1814 wurde Napoleon ins Exil auf die Mittelmeerinsel Elba verbannt. Doch bereits im März 1815 kehrte er unter dem Jubel vieler Franzosen zurück. Mit der sogenannten Herrschaft der "Hundert Tage" unternahm er einen letzten Ver...

Belgien: Die berühmtesten Namen der belgischen Geschichte

  Belgien: Die berühmtesten Namen der belgischen Geschichte Ein Überblick über große Persönlichkeiten eines kleinen Landes Belgien, ein kleines Land im Herzen Europas, hat im Laufe seiner Geschichte überproportional viele Persönlichkeiten hervorgebracht, die weit über die Landesgrenzen hinaus gewirkt haben. Trotz seiner geografischen Kompaktheit ist das Königreich Belgien kulturell, politisch und historisch ein Schwergewicht – eine Kreuzung von Einflüssen, ein Schmelztiegel der Kulturen. Von Monarchen über Künstler und Wissenschaftler bis hin zu politischen Denkern: Die belgische Geschichte kennt viele große Namen. Dieser Beitrag beleuchtet einige der bedeutendsten Persönlichkeiten und ordnet ihren Einfluss in einen größeren historischen Kontext ein. König Leopold II. – Der umstrittene Bauherr Kein Name der belgischen Geschichte ist so umstritten wie jener von König Leopold II. (1835–1909). Während er in Belgien wegen seiner großangelegten Bauprojekte – etwa der Königlichen G...

Der Norden von Belgien – Eine Region zwischen Geschichte, Innovation und kultureller Vielfalt

  Der Norden von Belgien – Eine Region zwischen Geschichte, Innovation und kultureller Vielfalt Der Norden Belgiens, auch als Flandern bekannt, stellt eine der dynamischsten und facettenreichsten Regionen Europas dar. Mit seinen historischen Städten, florierenden Wirtschaftszentren und kulturellen Besonderheiten nimmt dieser Landesteil eine bedeutende Rolle innerhalb Belgiens und darüber hinaus ein. Im folgenden Artikel beleuchten wir Flandern aus geografischer, historischer, wirtschaftlicher und kultureller Perspektive – faktenbasiert, sachlich und für ein fachkundiges Publikum aufbereitet. Geografische Einordnung und politische Struktur  Der Norden Belgiens umfasst die Region Flandern , die sich aus den fünf Provinzen Westflandern, Ostflandern, Antwerpen, Flämisch-Brabant und Limburg zusammensetzt. Flandern grenzt im Westen an die Nordsee, im Norden an die Niederlande, im Süden an die Wallonie und im Osten an Deutschland. Die Region ist eine der drei föderalen Gemeinscha...

Der Süden von Belgien – Landschaft, Kultur und wirtschaftliche Entwicklung einer faszinierenden Region

  Der Süden von Belgien – Landschaft, Kultur und wirtschaftliche Entwicklung einer faszinierenden Region  Der Süden Belgiens, vor allem durch die Wallonie repräsentiert, ist ein faszinierender Landesteil mit einer reichen kulturellen, landschaftlichen und wirtschaftlichen Vielfalt. Abseits der stark urbanisierten Zentren im Norden bietet der Süden eine Mischung aus historischen Städten, beeindruckenden Naturlandschaften und industrieller Vergangenheit. Die Region steht heute vor der Herausforderung, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen. Dieser Artikel beleuchtet die geographischen, kulturellen und wirtschaftlichen Besonderheiten des südlichen Belgiens und wirft einen fundierten Blick auf seine Bedeutung für das Gesamtgefüge des Landes. Geographie und Naturräume Die Wallonie umfasst etwa 55 % der Fläche Belgiens, jedoch nur rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Sie ist geprägt von bewaldeten Mittelgebirgszügen, weiten Flusstälern und ausgedehnten Ackerlandschaften...